Zur Vorgeschichte:
Eigentlich hatte ich mich diesen Sommer damit abgefunden nicht in den Urlaub zu fahren, da geplant war an die Ostsee zum Kite surfen zu fahren. Allerdings hat uns da das Wetter im Stich gelassen.
Eines Tages stand ich dann aber mal wieder in der Reiseführerabteilung des Globetrotters und mich packte das totale Fernweh. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann spontan zu einer Interrailreise entschieden. Und wie das mit spontanen Aktionen so ist, wurde die Reiseroute grob festgelegt und die Klamotten in den Rucksack geworfen, mit der Hoffnung man habe nichts Elementares vergessen.
Los ging es dann am 19.09.2011:
Da man mit dem Interrailticket nicht durch das eigene Land reisen kann, war unser primäres Ziel die Grenze zu erreichen. Und da unser Semesterticket nur für die gemütlichen Bummelzüge gilt, ging es dann auch sehr gediegen los. In Bad Schandau stiegen wir dann auch endlich in unseren ersten Fernzug der aus Amsterdam mit einer ordentlichen Portion Verspätung kam.
Unsere erste Reiseetappe führt uns in das schöne Städtchen Prag. Hier wurde erst einmal Geld getauscht und die Rucksäcke verstaut, denn es sollte schon am Abend weiter nach Wien gehen. Voller Tatendrang aber ohne konkretes Ziel, geschweige denn einer Karte standen wir am Prager Bahnhof. Ich war zwar schon zweimal in Prag aber der letzte Aufenthalt war auch schon wieder 4 Jahre her. Aber ohne Orientierungssinn sieht man ja bekanntlich auch mehr von der Welt. 🙂 Bis Mittag liefen einfach mal kreuz und quer durch die Gegend, aber die historische Altstadt machte einen weiten Bogen um uns. Da die Füße langsam müde wurden und wir uns die Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen wollten, nahmen wir kurz entschlossen die U-Bahn. Und tatsächlich rückte mein Gedächtnis die richtige Haltestelle heraus, so dass wir im historischen Stadtzentrum landeten. Dort schauten wir uns natürlich erst einmal neugierig um. Vor allem die Futterstationen wurden argwöhnisch beäugt. Aber so etwas sollte auf keinen Fall überstürzt werden. xD Darum führte unser Weg als nächstes zu der berühmten astrologischen Uhr, wo sich zu jeden vollen Stunden die Apostel an die frische Luft begeben. Danach landeten wir in einem urigen Kellergewölbe, wo es lecker Schwarzbier mit pikanten! Rindergulasch gab. Danach wechselten wir die Elbseite und bestaunten nun dort alles Historische. Auf der Karlsbrücke gab es dann auch noch ein kleines Konzert. Leider viel zu kurz, so dass wir weiter unsere Kreise zogen. Irgendwann sind wir ziemlich erschöpft am Bahnhof eingetroffen, wo wir dann bis Mitternacht auf unseren Zug nach Wien warteten.
Als sich die Tschechin immer mehr an Stefan rankuscheln wollte, war es dann auch endlich Zeit zum Einsteigen. Die Freude wurde allerdings recht schnell getrübt, da wir unseren Wagen mit der Reservierung nicht fanden. Also quetschten wir uns in einen anderen Wagen und versuchten so gut es auf den beengten Platzverhältnissen ging, zu schlafen. (6 Leute in einem 6er Abteil ist echt nicht angenehm). Gegen 4 Uhr mussten wir dann auch noch umsteigen, weil die Wagons umgehängt wurden. Ein Teil fuhr direkt nach Budapest und der andere weiter nach Wien. Und das alles erfuhr man nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Irgendwann gegen 7 Uhr sind wir dann auch in Wien angekommen. Aber dazu komm ich das nächste Mal.
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