Edinburgh – Im Nebel der Zeit

Urlaub? Und wohin soll die Reise dieses Mal gehen? Es wurden diverse Optionen durchgespielt, Flüge beäugt und dabei viel Edinburgh mit nur 90€ für Hin-und Rückflug ins Auge. Ohne lange darüber nachzudenken wurde gebucht. Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft brachte uns dann allerdings unsanft in die Realität zurück. Schon Betten in Schlafsälen diverser Hostels lagen bei stolzen 30€ pro Nacht. Da der Flug aber nun einmal gebucht worden war und man über Edinburgh nur gutes hört, wurde fleißig weiter gesucht. Gefunden haben wir ein kleines schnuckeliges Bed & Breakfast (The Hermitage Guest House) welches immerhin mit 50€ pro Person und Nacht, aber mit Frühstück zu buche schlug. Nächste Überraschung war dann, dass der Flughafen Weeze fast an der niederländischen Grenze liegt. Was von Dresden eine ordentliche Strecke ist. Aber auch dieses Problem konnte gelöst werden.

So begann der Urlaub mit einer gemütlichen Fahrt über die Autobahn (5h Mitfahrgelegenheit bis Bottrop) und einem sehr leckeren Mittagessen im Woodpeckers. Dank eines Freundes schafften wir es dann auch noch pünktlich zum Abflug nach Weeze. Der Tag endete mit anfänglicher Verwirrtheit bezüglich des Stadtplans und der Buslinien und dann doch das glückliche Finden des Bed & Breakfast.

Am nächsten Morgen erwartete uns dann auch schon das berühmt berüchtigte schottische Frühstück mit Baked Beans, Tattie Scones, Hash Browns usw. Einfach mal das Mittag zum Frühstück essen. Warum eigentlich nicht? Dazu gab es, auch ganz klassisch, schwarzen Tee.

Gut gestärkt ging es dann auch gleich Richtung Old Town. Hierbei handelt es sich um das historische Herzstück Edinburghs. Entlang der Royal Mile, welche sich zwischen Edinburgh Castle und Palace of Holyroodhouse erstreckt. Hier kann man ganz in vergangene Zeiten eintauchen. Nach dem Wir uns einen kleinen Überblick verschafft hatten, startete dann auch schon die Free Edinburgh Tour. Hierbei handelt es sich um eine Stadtführung, die von Freiberuflern geführt wird. Ich kann diese Führung nur jeden ans Herz legen. Man sieht nicht nur einiges vom Old Town, sondern bekommt auch Hintergrundinformationen und interessante Geschichten erzählt. Am Ende der Führung kann man dann selbst entscheiden, wie viel einem die Führung wert war. Ein sehr gutes und funktionierendes Konzept, welches zur Qualitätsicherung beiträgt.

Am Nachmittag wechselten wir auf die Seite der New Town und wurden dank des ansässigen Primmarktes in den Shoppingwahn getrieben ;). Ein wenig Platz wurde im Handgepäck schon vorsorglich freigelassen.

Einige Zeit verging…

Voll gepackt machten wir uns auf dem Rückweg zu unseren Guest House und machten hierbei einen Umweg über den Calton Hill. Der Calton Hill ist einer von drei Aussichtspunkten in Edinburgh. Von hier aus hat meine eine gute Sicht auf den Holyrood Park mit dem Arthurs Seat, dem Old Town mit dem Edinburgh Castle und über Leith mit der dahinterliegenden Bucht.

Blick auf den Arthurs Seat

Edinburgh

Blick über Leith

Da laut Wetterbericht der nächste Tag der schönste unseres Aufenthalts werden sollte, planten wir einen Ausflug nach Portobello um ein wenig Strandatmosphäre zu genießen. An diesem Tag lernten wir, dass man den hiesigen Wetterexperten keinen Millimeter über den Weg trauen darf. Denn umso näher wir Portobello kamen umso dichter wurde der Nebel…

Portobello Beach

Ich glaub ich steh am Meer, oder vielleicht doch nicht…? Wer weiß das schon so genau 😉

Dennoch hat sich der Ausflug gelohnt. Schon alleine die Atmosphäre, die der Nebel und der Nieselregen erzeugten, war ein ganz besonderes Erlebnis.

Portobello

Eigentlich war an diesem Tag noch ein Ausflug auf den Arthurs Seat geplant, welcher aber unter diesen Umständen auf den nächsten Tag verschoben wurde. Also ging es wieder Richtung Innenstadt, genauer gesagt nach New Town. Die Schottin, die uns bei der Wegfindung behilflich war, schaute uns ganz entgeistert an und meinte das ist aber ein ganz schönes Stückchen… Wenn sie gewusst hätte, dass wir schon von Leith nach Portobello gelaufen sind, dann wäre sie wohl in Ohnmacht gefallen.

New Town an sich war jetzt nicht so spannend. Überall Häuser in der typisch englischen Bauweise. Hier sieht ein Haus wie das andere aus und jede Fassade präsentiert sich im eintönigen Grau. Jedes Häuserviertel drängt sich um einen Park, welcher nur von den ansässigen Bewohnern genutzt werden kann. Das Highlight des Nachmittags war dementsprechend ein kostenloses Konzert in einer Kirche. Davon gab es während unseres Aufenthalts einige, da gerade International Festival war.

Am dritten Tag ging es dann frohen Mutes am Holyrood Palace vorbei Richtung Arthurs Seat.

Arthurs Seat

Der schweißtreibende Aufstieg wurde mit einem tollen Blick über Edinburgh belohnt und sollte von keinem Besucher ausgelassen werden. Außerdem suchten und fanden wir meinen ersten Geocache im Ausland. Wieder ein Häckchen mehr auf der Do-To-Liste.

Den Nachmittag schlenderten wir noch durch die Innenstadt, bis wir in einem Pub landeten, wo wir gemütlich den Tag mit Steak & Ale Pie und Guiness ausklingen liesen.

Den nächsten Tag hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen…

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