Climbskin – Alles nur Humbug oder doch die Erlösung müder Kletterhände?

Ich  hatte eine Woche Zeit um die Climbskin einem Härtetest zu unterziehen. Getestet wurde in einem der schönsten und abwechslungsreichsten Gebiete der Sächsischen Schweiz, das Bielatal. Hier findet man alles, was das Kletterherz höher schlagen lässt und die Hände stark beansprucht. Rauer Felsen aufgrund des feinkörnigen Sandsteines, Handrisse vom Feinsten und natürlich das in den sächsischen Kletterregeln verankerte Verbot von Magnesia.

Bielatal

Handriss

Doch was ist eigentlich Climbskin?

Climbskin ist eine von Kletterern entwickelte spezielle Handcreme, die die Finger- und Hornhaut elastischer und belastbarer machen soll. Hilfe bekommt Climbskin dabei aus der Natur. Es stecken laut Website die stärksten aktiven Substanzen aus der Natur zur Regeneration, Heilung und Vernarbung der Haut drin. Gut finde ich auch, dass bei der Entwicklung ganz auf Tierversuche verzichtet wurde.

ClimbskinKlingt ja alles schon ziemlich vielversprechend. Umso ungeduldiger wartete ich auf das Eintreffen der Post. Nach der Vorfreude dann aber auch gleich die erste Ernüchterung, den die Dose ist mit ihren 30ml doch recht klein. Bin gespannt, wie lange man damit auskommt. Doch dazu später mehr.

Ich verwendete Climbskin vom ersten Tag an. Den Vorschlag man solle die Creme auch schon ca. 2h vor dem Klettern auftragen, habe ich weitestgehend ignoriert. Denn wer denkt vorm Klettern, wenn der Kopf schon mit den Gedanken am Fels ist, ans Eincremen? Nach dem Duschen wurde es allerdings zu einem allabendlichen Ritual. Patric von Enziano gab noch den Tipp mit auf den Weg die Creme im Kühlschrank zu lagern, um den Kühlungseffekt beim Auftragen zu verstärken. Davon merkte ich allerdings nicht sonderlich viel. Das sollte also jeder für sich austesten. Dennoch löst das Auftragen der Climbskin ein sehr angenehmes und beruhigendes Gefühl aus. So als würde sich für kurze Zeit eine zweite „Schutzhaut“ über die Hände spannen. Man sollte beim Auftragen allerdings auch nicht zu sparsam mit der Creme sein damit sich dieser Effekt zeigt. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass Climbskin sehr schnell einzieht, was aber auch an den 30+ Grad Außentemperatur gelegen haben könnte.

Fels BielatalFazit:

Da ich ein Experte in Sachen Verletzungen zuziehen bin, ließen die ersten Schrammen nicht lange auf sich warten. Nun konnte Climbskin wirklich zeigen, was sie drauf hat. Die Handcreme sorgte für eine schnelle Grindbildung so dass alle Schnitte und Schürfwunden schnell vor äußeren Einflüssen geschützt wurden und beim Weiterklettern nicht behinderten. Außerdem fiel mir das Ausbleiben der Hornhaut- und Schwielenbildung positiv auf. Die Haut blieb die ganze Woche sehr geschmeidig und belastbar. Raue Hände gehörten der Vergangenheit an. Allerdings sollte man jetzt keine Wunder von dieser Handcreme erwarten. Gegen meine zum Teil eingerissenen Nietnägel konnte sie nämlich rein gar nichts ausrichten.

Zwei Wochen nach dem sehr schönen Kletterurlaub sind nun auch alle Verletzungen der Hände wieder verheilt, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. *Daumen hoch*

Ich empfehle Climskin all jenen Menschen, die sehr häufig klettern gehen oder in einen längeren Kletterurlaub fahren. Hier spielt Climbskin ganz klar seine größten Stärken aus. Für alle anderen wird der Effekt kaum spürbar sein und es ist fraglich ob sich die Investition in eine 30-ml-Dose Climbskin für 14,50€ (Hoch1-Klettershop) dann lohnt. Außerdem ist der Verbrauch mit ca. 1/4 Doseninhalt pro Woche und Person recht hoch.

Dennoch Danke ich dem Team von Enziano, die mir die Möglichkeit zum Test gaben!

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